Thomas, der Zweifler
Der Apostel Thomas wird traditionell der Zweifler genannt, weil es ihm schwerfiel zu glauben. Uns allen ist sicher die Geschichte in Erinnerung, wo Thomas erst glaubt, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, als er seine Finger in seine Wundmale legen kann. Johannes berichtet davon in seinem Evangelium. In dem Monatsspruch für November heißt es nun: Erbarmt euch derer, die zweifeln. Dieser Aufruf an uns aus dem Judasbrief, Vers 22, hat heute genauso seine Berechtigung wie damals, Ende des 1. Jahrhunderts, als dieser Brief verfasst wurde. Nicht jedem fällt es leicht zu glauben. Umso mehr bedürfen diese des barmherzigen und geduldigen Umgangs derer, die fest stehen im Glauben, die nichts, ja fast nichts erschüttern kann, wie Hiob damals. Geduld zu haben und Barmherzigkeit zu üben fällt manchmal wiederum den Glaubensstarken schwer. So soll der glaubensstarke Christ nicht versäumen, Gott immer wieder genau darum zu bitten. Wir brauchen einander hier in der Thomasgemeinde – und wir brauchen das gemeinsame Gebet. Alles Weitere wird Gott uns schenken.