Paulus schreibt an die Gemeinde in Korinth: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.“ (2 Kor 5,19)
Ich frage mich in dieser Zeit, wo ich, wo wir als Gemeinschaft, wir als westliche Gesellschaft uns schuldig gemacht haben. Wie hat unser Lebensstil uns dazu geführt, dass wir zunehmend in Hektik und Stress gerieten? Dass durch unser Alltags- und Reiseverhalten die Erde sich immer schneller erwärmt hat mit all den spürbaren Folgen. Vier Wochen leben wir jetzt schon in einer neuen Zeit, in der das gesamte öffentliche Leben auf das Notwendigste heruntergefahren worden ist. Eine Entschleunigung hat stattgefunden, die durch nichts anderes herbeigeführt werden konnte als durch diese Naturkatastrophe, die Corona-Pandemie. Wie viele Menschen im Osnabrücker Land wohl zum jetzigen Zeitpunkt bereits gestorben sind? Heute, am Karfreitag, denken wir an sie. Und wir bekennen Gott unsere Schuld, unsere Versäumnisse. Heute hören wir auch, dass Gott uns unsere Sünden nicht anrechnet. Durch Christus sind wir versöhnt mit Gott.
(Cord-Michael Thamm, Thomasgemeinde)