Drei der bisherigen Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher haben sich entschieden am 11. März 2018 erneut für den Kirchenvorstand zu kandidieren. Die „Kontakte“ hatten Gelegenheit, ihnen Fragen zu ihrer Person und ihrer Kandidatur zu stellen.
Kontakte: Christina, Du hast Dich entschieden bei der KV-Wahl am 11. März erneut für den Kirchenvorstand zu kandidieren. Was ist Dir besonders wichtig bei der Mitarbeit im Kirchenvorstand der Thomasgemeinde?
Christina Saft: Ja, weitere 6 Jahre…die standen zur Diskussion, nicht nur bei mir, sondern auch innerhalb der Familie. Denn wenn mich mein Mann und auch unsere mittlerweile schulpflichtigen Töchter nicht so unterstützen würden, könnte ich diese Aufgabe nicht weiter übernehmen. Da aber die Familie weiß und auch spürt, wie wichtig mir dieser „Job“ ist, gaben sie mir grünes Licht. Dafür ein dickes DANKE.
Wichtig ist mir, dass das Gremium des Kirchenvorstandes in den vergangenen 6 Jahren immer fair miteinander umgegangen ist. Dass wir auch unterschiedlicher Meinung sein und diese Meinungen nebeneinander stehen lassen konnten.
Dass wir konstruktiv waren, Entscheidungen demokratisch nach vorangegangener Diskussion getroffen haben, dass wir uns immer der Verantwortung bewusst waren, das hat mich die letzten 6 Jahre begleitet. Wichtig ist, dass wir verschiedene Stärken in die Kirchenvorstandsarbeit einbringen konnten, und dass diese Stärken auch von den jeweils anderen Mitgliedern des KV gesehen wurden.
Ebenso habe ich den Umgang miteinander in der gesamten Gemeinde immer als wertschätzend empfunden, so manches Mal war es ein wohltuender Gegenpol zu meinem beruflichen Alltag. Dieses Gefühl, ein Teil einer Gemeinschaft zu sein, deren Mittelpunkt mit meinem Lebensmittelpunkt übereinstimmt, trägt mich.
Kontakte: Gibt es Punkte, die in der zu Ende gehenden Legislaturperiode noch nicht abschließend behandelt werden konnten und für die Du Dich in der kommenden einsetzen möchtest?
Christina Saft: Wenn ich könnte, wie ich wollte, dann würde ich…
Leider hängt die Verwirklichung vieler Ideen und Pläne von der Finanzierung ab…Sicher gibt es immer bauliche Verbesserungen und Veränderungen, die angegangen werden müssen. Und dass es auch mal klappen kann, zeigt der Bau des Podestes oder die neue Küche und der neue Essraum in der Kita in der Dodesheide.
Dass es aber eben auch Projekte gibt, bei denen man einen langen Atem braucht, das ist nicht wegzudiskutieren. Der neue Jugendraum wäre eine Herzensangelegenheit von mir. Dass sich Kinder und Jugendliche in unserer Gemeinde willkommen und gut aufgehoben fühlen, das ist mir sehr wichtig. Dazu gehören Angebote, Anreize und eine warme Willkommenskultur, die meines Erachtens schon besteht, die aber auch gepflegt werden will. Ich wünsche mir Menschen, die mit Freude und Engagement mithelfen, die Gemeinde weiterhin lebendig, offen, warm und christlich zu repräsentieren.
Ich bin sehr gespannt auf das, was da kommt…und würde mich freuen, wenn sich der eine oder die andere angesprochen fühlt, mit uns gemeinsam für unsere Thomasgemeinde als Kirchenvorstand an den Start zu gehen.
Kontakte: Silvia, auch Du bist bereits 6 Jahre im Kirchenvorstand und kandidierst erneut. Du hast Dich sehr stark auch im Küsterteam und bei der Organisation von Gemeindeveranstaltungen wie zuletzt auch der Gemeindefreizeit mit Deinen Fähigkeiten eingesetzt. Was bedeutet für Dich die Mitarbeit im Kirchenvorstand, dem Leitungsgremium der Gemeinde?
Silvia Bohnenkamp: Die Mitarbeit im Kirchenvorstand bedeutet für mich ein aktives Mitgestalten der Gemeinde. Ich bin, wie schon erwähnt, ein Mensch, der sich gerne um Dinge kümmert und sie dann auch in die Hand nimmt. In der Thomas-Gemeinde gibt es immer etwas, um das sich gekümmert werden will. Im Kirchenvorstand sind Menschen mit ganz unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten. Ich empfinde diese Mischung als sehr bereichernd, es ist ein konstruktives Arbeiten in der Gruppe. Zum Leitungsgremium zu gehören bedeutet zwar auch, schwierige Entscheidungen treffen zu müssen, jedoch war immer das Gefühl der Einheit und des Zusammenstehens vorhanden. Ich kann mich auf jeden Fall als ganze Person dort einbringen und auch Dinge in Bewegung bringen.
Kontakte: Was möchtest Du interessierten Gemeindegliedern, die noch überlegen, ob sie ebenfalls für den Kirchenvorstand kandidieren möchten, sagen auf die Frage hin, was sie im KV der Thomasgemeinde erwartet und welche Gestaltungsspielräume sie haben werden?
Silvia Bohnenkamp: Ich habe die Thomaner als offen gegenüber Neuem erlebt. Vor sechs Jahren war auch ich noch den meisten unbekannt und trotzdem bin ich offen aufgenommen worden. Potentielle neue KV´ler werden das hoffentlich auch so erleben. Im Kirchenvorstand wird jeder so genommen, wie er / sie ist. Man lernt sich sehr gut kennen – wir verbringen doch recht viel Zeit miteinander. Abgesehen von rechtlichen und kirchengesetzlichen Vorgaben gestalten wir aktiv diese Gemeinde, das bedeutet, es gibt durchaus Gestaltungsspielräume. Wenn der KV feststellt, dass es etwas innerhalb der Gemeinde gibt, das verändert oder verbessert werden muss, dann wird mit eben dieser Gemeinde versucht, das Problem zu lösen. Kirchenvorstandsarbeit ist eine bereichernde Aufgabe, die mir viel Freude macht – sonst würde ich ja schließlich nicht noch einmal kandidieren!
Kontakte: Reinhard, Du bist Vorsitzender des Fördervereins der Thomaskirche und auch bereits seit 6 Jahren im Kirchenvorstand. Wie arbeiten Förderverein und Kirchenvorstand zusammen und wie profitiert ganz konkret die Gemeinde davon? Gibt es konkrete neue Projekte?
Reinhard Schmidt: Die Zusammenarbeit von Kirchenvorstand und Förderverein ist bei uns eng verzahnt. Der Vorsitzende (also ich) und der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins (Pastor Thamm) sind ja beide auch Mitglied im Kirchenvorstand und so sind finanzielle Fragen des Kirchenvorstands immer auch ein Thema für den Förderverein. Den Mittelpunkt des Fördervereins bildet die Vollversammlung, die immer Mitte März stattfindet. Das nächst Mal am 14.3.2018, wozu Mitglieder und Gäste ganz herzlich eingeladen sind. Auf der Vollversammlung werden die abgeschlossenen, alten Projekte besprochen und neue Projekte verabschiedet. Vorschläge bzw. Anträge können von jedem Mitglied zur Abstimmung gestellt werden.
In den Anfangsjahren wurde der Bau der Kirche und die Innenausstattung (Orgel, Ambo und Tapisserien) finanziell unterstützt. Seit meiner Amtsübernahme im Jahr 2013 haben wir die neue Beleuchtung der Tapisserien und den Beamer angeschafft. Die Kindergrabstelle in Haste wurde mitfinanziert und z.B. auch die Gardinen für den Gemeindesaal und die Nebenräume der Kirche. Da hat der gesamte Kirchenvorstand mitgemacht und wir haben dort das „Gardinendiplom“ erhalten.
Im letzten Jahr wurde die Podesterweiterung, eine Erneuerung der Lautsprecheranlage und die Gesangbücher „Durch Hohes und Tiefes“ als Ersatz für die blauen Mappen beschlossen.
Das Projekt „Podesterweiterung“ ist ein schönes Beispiel, dass nicht nur der Vorstand Vorschläge zur Förderung zur Diskussion stellt. Das Projekt ist auf Initiative des Chors in die Vollversammlung gebracht worden und wird das Erscheinungsbild unserer Kirche sicher positiv verändern. Bei diesem Projekt geht es um eine Fördersumme von ca. 4.000 € vom Förderverein plus 2.500 € durch Spenden der Gemeindeglieder. Mitte Oktober hatten wir dafür das Geld zusammen bekommen. Hier haben Gemeinde und Förderverein wieder einmal ein gemeinsames Ziel erreicht!
Ja, welche Projekte könnte es demnächst geben? Die Jugendarbeit ist sicher ein ganz wichtiger Aspekt. Bereits in der Ansparphase befindet sich ja der Container für die Jugend, der durch den Wegfall des Jugendraums in der Kita nötig wurde. Ich könnte mir da eine finanzielle Beteiligung vorstellen. Und auch eine Bezuschussung von Gemeindefreizeiten, so wie in diesem Jahr, sollte der Förderverein weiterführen. Werden auch Sie Mitglied im Förderverein und bringen Sie Ihre Vorschläge in der Vollversammlung ein! Ich freue mich auf Ihre Beteiligung!
Kontakte: Viele in der Gemeinde kennen Dich aus den Gottesdiensten, in denen Du, oft mit interessanten Einfällen und Ideen, die Gemeinde zu Beginn begrüßt. Man spürt, dass Dir dies große Freude bereitet. Was hat ein neuer Kirchenvorsteher / eine neue Kirchenvorsteherin neben dieser Aufgabe für weitere Aufgaben zu erwarten? Was wünschst Du Dir von neuen Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern?
Reinhard Schmidt: Kirchenvorstandsarbeit ist für mich hauptsächlich Arbeit in und mit der Gemeinde. Vor oder nach dem Gottesdienst oder im Gesprächskreis kann man in Gesprächen von den Ideen und Problemen der Gemeindeglieder erfahren. Aber natürlich tauchen auch Fragen auf oder die eine oder andere Entscheidung aus dem Kirchenvorstand gilt es zu erläutern. Ein weiterer Aspekt ist die Arbeit im Kirchenvorstand an bestimmten Projekten, so habe ich z.B. die Verdunkelung des Gemeindesaals in die Hand genommen. Mein Arbeitgeber, die Firma VEKA aus Sendenhorst, hat damals die PVC-Schaumplatten dafür gespendet.
Und dann sind da natürlich die immer wiederkehrenden Aufgaben an bestimmten Fest- und Feiertagen oder Gemeindefesten: Bestuhlung stellen, Liederzettel verteilen, Würstchen grillen, Kollekte zählen usw. Da sind dann tatkräftige Hände gefragt. Aber jeder bringt immer etwas mit, das nützlich ist: mancher kann gut organisieren, der nächste kennt sich gut mit technischen Geräten aus oder jemand hat musikalische oder kreative Gaben. Natürlich gibt es einmal im Monat auch die KV-Sitzungen, wo die Weichen in der Gemeinde gestellt werden oder Entscheidungen getroffen werden müssen. Da sind wir zum Glück eine nette und manchmal auch lustige Runde.
Bei der nächsten Wahl werden leider einige der bisherigen KV-Mitglieder nicht mehr kandidieren, so dass ich gespannt bin auf einige neue Kandidatinnen und Kandidaten aus unserer tollen Gemeinde. Die Kandidaten sollten teamfähig sein und Interesse mitbringen, in der Kirche oder Gemeinde kleine und größere Aufgaben zu erledigen und ggf. Projekte zu begleiten oder zu organisieren. Aber keiner steht alleine – da findet sich immer jemand, der einen unterstützt. Kommen Sie in unser KV-Team – gemeinsam können wir einiges bewegen!
Kontakte: Herzlichen Dank für das Gespräch
Lust bekommen, auch zu kandidieren? Sie haben noch den Dezember, um sich zu informieren und sich eine Kandidatur zu überlegen! Sprechen Sie uns an.